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FDP Nordfriesland lehnt Einheitsblock gegen AfD-Veranstaltung ab

Husum, 26. August 2024 – Ein breites Bündnis von Parteien und Organisationen in Nordfriesland plant gemeinsame Aktionen gegen einen sogenannten Bürgerdialog der AfD, der in Husum stattfinden soll. Die FDP Nordfriesland hat sich entschieden, an diesen Aktionen nicht teilzunehmen und möchte in diesem Zusammenhang ihre Position klarstellen. „Parteien stehen im demokratischen Wettbewerb miteinander. Die wahlberechtigten Bürger haben das Recht, frei zu entscheiden, wen sie wählen möchten. Als Partei der Mitte ist es für uns ein besonderes Anliegen, dass extremistische Parteien wie die AfD oder die Linke möglichst wenig Zustimmung finden und eine Zusammenarbeit bleibt somit selbstverständlich ausgeschlossen“, erklärt Skade Niquet, Pressesprecher der FDP Nordfriesland.

Gleichzeitig betont die FDP, dass jede zugelassene Partei in einer Demokratie das gleiche Recht hat, Veranstaltungen durchzuführen und mit Bürgern in Kontakt zu treten. „Ein Einheitsblock aller Parteien gegen die AfD spielt den Rechtspopulisten in die Karten und relativiert die Unterschiede der anderen Parteien. Die negativen Folgen einer Zwei-Lager-Spaltung sehen wir in den USA. Wir werden dieses Spiel nicht mitspielen“, so Niquet weiter.

Statt eine Partei in ihren Rechten zu beschneiden und deren Wähler anzugreifen, stellen die Liberalen die Frage nach den Ursachen, warum so viele Bürger ihr Kreuz bei der AfD setzen.

„Die Antwort liegt in der Migrationspolitik der vergangenen Jahre und der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik, die zu einer spürbaren Belastung im Geldbeutel jedes Bürgers geführt hat. Für uns ist die AfD überwiegend rechtsextrem, aber ihre Wähler sind es in großen Teilen nicht. Diese Menschen sind zurecht verzweifelt und enttäuscht von der Politik. Dafür sagen auch wir als FDP: Entschuldigung“, betont Niquet. „Jeder fünfte Bürger würde derzeit die AfD wählen. Wir dürfen diese Personen nicht von oben herab behandeln. Sie sind Teil unserer Freunde, Familien und Kollegen und keine Bürger zweiter Klasse“, fügt Niquet hinzu.

Die FDP Nordfriesland sieht ihre Aufgabe nun darin, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen – und das kann nur durch gute Politik erreicht werden.

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